New White House Academy

New White House Academy
Education is the way to achieve self-determind paths

Samstag, 27. Juli 2019

The 26th of July is a very special day for our schools, we are going to celebrate it every year

Ich war etwas überrascht, aber hocherfreut, als ich einen Anruf erhielt von
Freunden des Rotary Clubs in Voi. Obwohl ich kein Mitglied bin werde ich jedes Jahr eingeladen.
Natürlich lud ich sie herzlich ein um uns zu besuchen und sowohl in der Primar wie auch
in der Voi White House Secundary School einen Interact Club zu gründen.
Zuerst holten wir die Kinder aus der Primarschule von den Klassen 5 bis 7, 
im Alter zwischen12 und 18 Jahren
Geduldig wurde ihnen erklärt was ein Interact Club ist. Er wurde 1962 von Rotary International gegründet um das persönliche und gesellschaftliche Engagement
 von Kinder und Jugendliche zu fördern. Zwischen 18 und 30 Jahren sind sie dann
Mitglieder des Rotaract Clubs, anschliessend können sie Mitglieder eines Clubs werden.
Natürlich gab es freie und faire Wahlen, ziemlich rasch stellte sich heraus, welche Mitschüler
von den Kindern als fähig empfunden wurden um die verschiedenen Posten zu besetzen.
Sie wurden eingeschworen, freuen sich dass sie gewählt wurden,
werden aber bald einmal merken, dass dies auch mit Arbeit und Einsatz verbunden ist.
Die gewählte Präsidentin hält eine Ansprache, wir freuen uns alle darüber, dass die
weiblichen Energien zusehends stärker vertreten sind auf der Welt.
Unsere Kinder werden viele Möglichkeiten bekommen um sich mit Mitgliedern anderer Interact Clubs zu treffen und auszutauschen. Riesengrosse Chancen für diejenigen die
aktiv mitmachen ergeben sich und gleichzeitig ungeahnte Möglichkeiten.
Das Gleiche wurde in der Secondary wiederholt. Auch hier wurden die verschiedenen
Positionen im Club rasch gewählt. 
Obwohl Adhnan erst in Form 1 ist, werden ihm schon Führungsqualitäten zugetraut,
immerhin wurde er einstimmig zum Präsidenten gewählt.
Wie nicht anders zu erwarten, erhielt ich die Oberaufsicht über alle.
Für was steht eigentlich Rotary?
Rotary ist ein international verbreiteter Service Club zu denen sich Angehörige
verschiedener Berufe, unabhängig von politischen oder religiösen Richtungen,
zusammen geschlossen haben.
Als Ziele nennt Rotary humanitäre Dienste, Einsatz für Frieden und Völkerverständigung,
sowie Dienstbereitschaft im täglichen Leben.
Dass unter all den Schulen ausgerechnet unsere ausgewählt wurden in Voi, freut mich natürlich sehr und ich denke unsere Kinder und Jugendlichen werden bald erkennen
wie hilfreich Kontakte in aller Welt sind.
Freuen wir uns auf eine gute Zusammenarbeit, ich hoffe unsere Schüler werden alle 
gebotenen Gelegenheit ergreifen.
Sie wurden ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass niemand mitmachen muss,
alles ist auf freiwilliger Basis.

Samstag, 20. Juli 2019

Bald ist auch der 2. Term zu Ende

Momentan sind die Kinder beschäftigt mit den Prüfungen für den 2. Term und
können dann am 31. Juli in die Winterferien.

Kürzlich erhielt ich von Freunden eine Kiste Mangos. Die Freude war gross bei allen
und sie schmatzen voller Genuss
Das sind 2 unserer jüngsten Kinder, sie sind einfach so putzig und jeder
schliesst sie gleich ins Herz
Oft kommen Handballspieler anderer Schulen zu uns und wollen sich mit unseren
Champions messen und von ihnen lernen

Natürlich erleben sie bittere Niederlagen, aber auch das gehört dazu wenn man etwas lernen will.
Und unser Muterian ist ganz einfach ein Bewegungs Genie. Egal ob er im Tor ist oder 
im Feld spielt, er ist einfach eine Klasse für sich.
Aber auch die süssen Kleinen wachsen heran und werden grösser. Neema, in der Handballwelt
bekannt unter Dropa ist von einer alleinerziehenden Mutter, besuchte bei uns schon
die Primarschule und ist nun in Form 3 der High School.
Ihr Weg ist vorgezeichnet, sie wurde bereits von der Nationalmannschaft des Kenianischen
Handballteams rekrutiert und spielte bereits erfolgreich in verschiedenen Ländern.
Das erste Mal war ihr reichlich mulmig als sie ein Flugezug bestieg, inzwischen ist sie eine
routinierte Vielfliegerin. Im August kommt sie in Tunesien wieder zum Einsatz.
Ihre  Mutter konnte nie eine Schule besuchen, kam nie aus dem kleinen Dorf heraus und
kann es kaum fassen, was ihre Tochter alles erlebt.
Besonders schön finde ich, dass sie nie irgendwelche Teenager Allüren hatte und auch nach 
ihren Erfolgen bescheiden und fleissig ist. Bravo Dropa, mach weiter so!
Aber auch Purity, ein Waisenkind aus Western Kenya, das während der Ferien zu ihrer Grossmutter
nach Mtwapa reisen kann, ist stets fleissig und bescheiden. Ende dieses Jahres ist sie fertig 
mit der Schule. Ihre liebe Patin schaut gut zu ihr, schickt ihr oft Duschtücher und Bücher und möchte
sie auf ihrem weiteren Weg begleiten. Auch sie hat bei uns die Primarschule absolviert.
Sie ist sehr gut in Sprachen, muss sich nun aber noch etwas anstrengen in Chemie und Mathematik.
Ihr Wunsch ist es Lehrerin in einer High School zu werden für English und Literature.
Schneidet sie am Ende des Jahres mit einem C+ ab, dann kann sie in eine öffentliche
Universität um diese Fächer zu studieren. Die Kosten sind dann nicht höher als bis anhin.
Gelingt es ihr nicht diesen Notendurchschnitt zu erreichen, kann sie ein Diplom machen in
einer Universität für diese 2 Fächer. Auch das wird anerkannt.
Natürlich hoffen wir dass alle welche die Schule bei uns dieses Jahr beenden ihren Weg machen
und werden ihnen bei der Berufswahl helfen.
Nachdem unsere High School nun seit 4 Jahren besteht und wir dankbar sind, dass wir Dank
Eurer Spenden den Bau nach und nach fertig stellen konnten, haben wir nund endlich auch 
sehr gute Lehrer, welche wunderbar im team zusammen arbeiten.
Sie kommen aus den unterschiedlichsten Teilen Kenias, sind von verschiedenen Stämmen,
wir hoffen dass dies auch im Kampf gegen den tribalismus hilft. Mein Traum ist es ja, 
dass alle die unsere Schule verlassen folgendes gelernt haben
Wir sind alles nur Menschen, egal welche Hautfarbe wir haben, welchem Stamm
oder welcher Religion wir angehören, wir sind alle gleich!
Wichtig ist, dass wir uns gegenseitig respektieren und menschlich sind.
Natürlich feierten wir unser tolles team auch mit einem Kuchen, hatten viel Spass und
ich bedankte mich herzlich für ihre grossartige Arbeit.
Wenn ich daran denke welche Probleme wir anfangs hatten gute Lehrer für die neue 
Voi White House Secondary zu finden, bin ich nun nur noch dankbar.

Jeder der ein Gymnasium oder eine High School besucht hat, weiss natürlich wie viel Verbrauchsmaterial man im Chemie und Biologielabor braucht. Aber auch wie viele Bücher man kaufen muss und wie wertvoll eine Bibliothek ist. Daher bitte ich Euch herzlich uns weiterhin mit Spenden zu unterstützen. Wir wollen noch vielen jungen Menschen eine Zukunft ermöglichen. Tausend Dank!!!!!!

Mittwoch, 3. Juli 2019

Wie schön ist es doch wieder zu Hause zu sein

Wie jedes Jahr flog ich in die Schweiz um die Versammlung unseres
Vereins www.kenyanchildrenhelp.ch abzuhalten
Erfreulicherweise kamen ausser den Vereinsmitgliedern auch viele Paten und Freunde, welche uns unterstützen, einige davon hatte ich seit Jahren nicht mehr gesehen
Anschliessend flog ich noch nach Wien um im ORF1 meinen Bruder wiederzusehen.
Jahrzehnte waren vergangen seit das Leben uns in verschiedene Richtungen brachte.
Unsere Eltern waren früh verstorben, wir waren beide damit beschäftigt uns eine Existenz aufzubauen und hatten uns komplet aus den Augen verloren.
Ich wusste, dass ich ihn dort sehen würde, aber er war total überrascht und meinte
"Du bist immer noch so ein verrücktes Huhn".
Das Team von ORF1 ist bezaubernd, ich fühlte mich sehr wohl in dieser
charmanten Stadt.
Nach der Aufzeichnung der Sendung lernte ich dann auch noch meine Schwägerin kennen.
eine äusserst liebenswerte Frau, die ich gleich ins Herz schloss.
Wieder zurück in der Schweiz konnte ich noch Familienmitglieder und Freunde treffen,
es war eine ausgefüllte Zeit.
Aber nicht nur ich war unterwegs, auch unsere Handballerin Dropa war weit gereist. Sie wurde
bereits aufgenommen in das Nationale Handballteam. Kam in Marrokko und Cap Verde zum Einsatz und erhielt viel Lob von den Organisatoren. Sie ist in Form 3 unserer High School, heisst eigentlich
Neema Nzai und wird ihre Schulbildung bei uns beenden, auch wenn sie zwischendurch
das Land Kenia bei Handballausscheidungen vertreten wird.
Bedenkt man, dass ihre alleinerziehende Mutter keine Schulbildung hat und immer nur 
in ihrem kleinen Dorf blieb, kann man sich vorstellen wie alle ihre Verwandten darüber staunen,
dass das jüngste Familienmitglied bereits weitgereist ist und seine Zukunft fest steht. 
Kaum wieder zu Hause, machte ich wie immer meine morgendlichen Runden in der Schule
 Herrlich, wie selbstbewusst die kleine Eunice bereits ist 
Aber auch die anderen kleinen Kinder - sie erhalten stets zuerst das Porridge, sind
unglaublich selbständig und wissen genau wie sie sich verhalten sollen
Unser Obelix ruht sich noch im Schatten aus zwischen den Gebäuden
Die Tomatensamen sind gut angewachsen im Gewächshaus, es wird nicht lange dauern
bis wir unsere eigenen Tomaten ernten können
Alle unsere Bananenstauden sehen vielversprechend aus, aber auch die
Mangobäume blühen
Der Journalistenclub der Secondary ist auch bereits fleissig an den Laptops
Es ist erfreulich zu sehen, wie gut sich alles entwickelt. Natürlich steckt viel Arbeit dahinter.
Aber ich weiss, es lohnt sich den Kindern aus ärmlichsten Verhältnissen
Zukunftschancen zu vermitteln.

Tausend Dank allen, die uns dabei helfen, wir schätzen Eure Unterstützung sehr

Nach einer Einkaustour schnell ein Blick auf das Städtchen Voi und ich weiss, ich bin zu Hause.
Es fühlt sich gut an.