New White House Academy

New White House Academy
Education is the way to achieve self-determind paths

Donnerstag, 27. August 2015

Der Winter geht langsam zu Ende

Die Tage werden langsam etwas wärmer, aber der extrem starke Wind hat alles noch
mehr ausgetrocknet. Langsam ändert sich unsere Gegend von einer Halbwüste zu einer Wüste.
Die Tiere wärmten sich gegenseitig in ihren Häusern, das Ergebnis ist 
unglaublich schön. Die jungen Zicklein, die letzte Woche noch auf wackligen Beinen standen,
klettern nun schon überall herum und versuchen Nahrung zu finden.
Sie sind noch rasch müde und suchen sich dann eine gemütliche Schlafnische.
Diese beiden sind Zwillinge und gerne zusammen.
Nun sind wir alle froh, dass wir genügend Heu gesammelt hatten, damit die Tiere noch
etwas zu essen haben. Obelix, unser fleissiger, aber auch lieber Esel ist glücklich darüber genügend
Futter zu haben und hat auch schon schön zugenommen.
Der Monat August ist auch ein Ferienmonat in Kenia. Die Kinder der 8. Klasse hatten
aber einstimmig beschlossen in der Schule zu bleiben und zu lernen,
damit sie gut vorbereitet sind auf die Abschlussprüfung.
Wir verwendeten die Zeit auch um alle Klassenzimmer und Schlafräume gründlich zu
reinigen und zu desintifizieren. Der Wind und die Kälte trieben viele Insekten in die Räume
und diese müssen bekämpft werden bevor die Kinder zurück sind.
Aber auch Änderungen an Gebäuden und Renovationen wurden vorgenommen.
Ein grosser Teil davon wurde vom Gesundheitsministerium gefordert.

Zusätzliche Duschräume für die Mädchen wurden angeordnet, aber auch zusätzliche
Türen zu den Schlafräumen. Da in diversen Schulen Kinder durch Brände in den Schlafräumen
ums Leben kamen, machen diese Vorsichtsmassnahmen Sinn.
Bei uns schlafen die Kinder aber nicht alleine, wie in anderen Schulen, in jedem Schlafraum
ist eine erwachsene Person, die zu den Kindern schaut.
Leider hatte sich auch herausgestellt, dass die Kochstellen, die erst letztes Jahr neu
errichtet worden waren, das Gewicht unserer grossen Kochtöpfe nicht tragen konnten,
so mussten sie von Grund auf neue gemacht werden. Auch Fliessen wurden angeordnet
für die Küche.
So müssen wir halt wieder in der Aussenküche die Mahlzeiten zubereiten.
Und unser Professor macht ein Fenster für die Essensausgabe in der Küche.
Das hilft natürlich den "Verkehr" in der Küche zu reduzieren. Die Angestellten 
hatten sich daran gewöhnt in der Küche zu sitzen und Tee zu trinken. Wenn die Küche
 dann endlich wieder fertig ist, können sie dies in der Aussenküche tun.
Überall sieht man fleissige Handwerker und bis zu Schulbeginn am nächsten Montag
wird dann alles fertig sein.
Leider kosten alle diese Arbeiten auch Geld. Das ist immer das grösste Problem
und unsere ohnehin angespannte finazielle Situation wird dadurch
noch schwieriger. Über jede zusätzliche Spende sind wir daher 
äusserst dankbar, mag sie noch so klein erscheinen. 
Wenn viele kleine Leute viele kleine Dinge tun, 
können sie bekanntlich die Welt verändern.
Wir sind froh, wenn Ihr mithelft die Situation in der New White House Academy
in Kenia zu verbessern und bedanken uns herzlich für all die treuen  Unterstützer/innen
unseres Projektes. Asante sana!!

Freitag, 7. August 2015

Parents day in Anwesenheit von Regierungsmitgliedern

Und am Samstag war dann der grosse Tag, an dem die hohen Herren auch wirklich
kamen und ihre Reden hielten.
Der D.C. und unser Machora zeigten sich guter Laune
Mr. Sadiki hielt gleich eine recht lange Ansprache, auch ihm gelang es
einige der Eltern sanft einschlummern zu lassen.
Die Ansprachen unseres district education directors K. Machora sind jeweils so schwungvoll
und witzig, aber auch versehen mit starken Botschaften, dass er die Zuhörer wieder zurück gewinnt.
Er hatte die Prüfungsergebnisse sämtlicher Schulen bereits und wieder einmal ist
die New White House Academy die beste Schule, in allen Klassen!!
Der Wind blies die gesamte Zeit so stark, dass die Vorhänge, die wir befestigt hatten,
Risse erhielten. Die müssen wohl verstärkt werden. Der Winter ist kalt und extrem windig.
Da ich es gewohnt bin, meine Meinung zu sagen, tat ich es auch dieses Mal. Natürlich war
es schön dass sie gekommen waren, ich bat sie aber zu versuchen,
die gegebenen Versprechen auch einzuhalten.

Beim anschliessenden Mittagessen, bei dem auch Luke, der zukünftige Leiter der
Sekundarschule dabei war, hatten wir viel Spass.
Das ist etwas, das mir wirklich gefällt in Kenia, Wir können uns unsere Meinung sagen,
anschliessend sitzen wir dann zusammen und lachen darüber was jeder 
einzelne zum anderen gesagt hat.
Und die Verabschiedung ist stets herzlich, die Begegnung bleibt für alle in
guter Erinnerung.
Kaum sind diese Besucher gegangen, kommt unser Wilson Chola zu Besuch und verkündet,
dass er nun heiraten wird, im Dezember.
Es ist noch genügend Essen vorhanden, so feiern wir diesen Entschluss zusammen.
Es kann auch Vorteile haben, dass das Telefonnetz schlecht ist und das Internet
nicht funktioniert. Die Leute, die hier leben, die wissen, dass sie kommen müssen,
wenn sie mit mir reden wollen. 
Schön auch, dass die 8. Klässler so eifrig lernen und alle freiwillig hier
bleiben wollten um zu lernen. 

Closing ceremony, Ehrung Handballer und Schauspieler

Und am Freitag war dann die Schlussfeier des 2. Terms. Gleichzeitig wurden auch
die Handballer und die Drama kids gewürdigt.
Wie immer, hat auch dieses Mal, unser Osbone einen wunderbaren Kuchen gebacken.
Der sieht nicht nur gut aus, er schmeckt auch wunderbar.
Wir haben aber auch unsere bewährte Tante Vicilenza zu diesem Anlass eingeladen.
Sie erteilt nicht nur den Aufklärungsunterricht, sie gibt den Kindern auch Anweisungen, wie sie sich
während der Ferien zu Hause verhalten sollen. Bei uns sind die Kinder gut behütet, zu Hause aber sind sie oft sich selbst überlassen und können auf dumme Ideen kommen.
Alle Lehrkräfte halten Ansprachen, wie so oft, sind diese recht lang

So reden sie viele der Kinder erfolgreich ins Land der Träume und diese verpassen dann 
die Preisverleihung, den Kuchen und die Schokolade. Natürlich behalten wir ihre Geschenke für sie auf, oder falls eine Lehrerin die Mutter eines Kindes ist, das gute Leistungen erzielte,
wird das Geschenk an sie übergeben.

Geschenke erhalten jeweils die 3 besten jeder Klasse, wie auch das Kind das die grössten Fortschritte
im letzten Term erzielte. 
Aus der Schweiz hatte ich genügend Schokolade mitgenommen, damit jedes Kind, jede Lehrkraft, aber auch die übrigen Angestellten etwas erhielten.
Anschliessend machten wir uns ans Vorbereiten für den Eltern Tag, zu dem dieses Mal
auch der D.C., der D.E.O., der Minister für Wasser und weitere Regierungsleute eingeladen waren.
Nur die 8. Klasse bleibt durchgehend hier, die anderen Kinder können sich darauf vorbereiten
nach dem Eltern Tag nach Hause zu fahren.

Handballmatch girls gegen boys und Besucher

Und am nächsten Tag ging es weiter mit sportlichen Wettkämpfen.
Dieses Mal spielten die Mädchen gegen die Buben.
 Das war echt spannend, Action pur! Handball ist im Grunde genommen eine harte Sportart,
geschont wird dabei niemand. So gibt es auch oft Verletzungen, aber das gehört dazu.
Zusammen mit Angelika Janicke von Terra Tours sehe ich mir trotz eisigem Wind
den Match an, Wir sind hell begeistert davon, wie toll unsere Handballer das Spiel beherrschen.

Während der kurzen Pause gibt Roman Anweisungen. Es kam gelegentlich vor, dass
sich Schüler oder Schülerinnen über ihn beklagten, er sei zu streng wurde mir von
mehreren Seiten gesagt. Seit ich ihnen aber erklärte, dass er im Grunde genommen nur das Beste
für sie wolle, seine Emotionen aber nicht immer im Griff habe, ist das auch kein Thema mehr.
Wenn er wieder einmal ausser sich ist wegen eines kleinen Fehlers, wissen sie nun warum.
Dieses Mal sind die Buben die Gewinner, sie schlugen die girls 19 : 11.
Aber unsere jungen ladies tragen es mit Fassung, beide Mannschaften erhalten kleine Geschenke.
Es ist gut dass alle wissen, dass es sich um ein Spiel handelt und alle von ihnen
Erfahrungen sammeln für Ihre Wettkämpfe gegen andere Schulen.
Dennoch ist es süss zu sehen, wie der Kleine seine grossen Mitschüler offen bewundert.
Wir sind wirklich eine grosse Familie hier, alle respektieren sich und helfen einander.
Ich hoffe ganz fest, dass es immer so bleibt.
Inzwischen ist auch Swaleh eingetroffen, er lebt seit einiger Zeit mit seiner Familie
in Deutschland. Solange er noch in Kenia war, war er der Verbindngsmann
zwischen den Massai Kindern und dem Massai Hilfe Verein Mengkofen.
Dieser kleine Verein schaut vorildlich zu den Kindern, für deren Ausbildung sie sowohl bei uns
wie auch in der Secondary school in Mwambiti die Kosten übernehmen.
Wir freuten uns riesig darüber, Swaleh wieder einmal zu sehen. Er hatte zwar nicht
sehr viel Zeit, aber wir wünschen ihm, seiner Frau Jutta, ihrer Tochter,
sowie auch Elfriede und Heike, sowie allen Mitgliedern des Massai Hilfe Vereins alles Gute!
Alle Eure Kinder lernen fleissig und machen uns Freude.

Wieder zu Hause in der New White House Academy in Voi

Als ich am Morgen in der Schule ankam, gab es eine so herzliche Begrüssung, dass
ich ihnen glaubte als sie mir sagten wie sehr mich alle vermisst haben.
Neben einem riesigen Frühstück warteten überall Willkommenskarten und Briefchen
auf mich.

Natürlich machte ich gleich einen Rundgang, begrüsste alle Kinder, Lehrkräfte, Angestellten, Katzen
Hunde und übrigen Tiere.
Durch das Tor zum Garten von Eden kam ich zu den Hasen, sie waren kurz vor meinem Abflug
zur Welt gekommen und sind kräftig gewachsen. Aber auch zum Gemüsegarten war gut geschaut worden.
Sogar Obelix erinnerte sich noch an mich. Er ist ein tolles Geschenk von Annina, ein freundlicher,
friedlicher Kerl der hart arbeitet und jeden Tag viel Feuerholz, wie auch Sand heim zieht.
Dann nach Voi zur Bank, einkaufen, die Löhne bezahlen und am Nachmittag
war dann ein Fussballmatch angesagt. Handballer gegen Fussballer.
Roman brieft kurz seine Handballer, er ist sich sicher, dass ihr Ballgefühl so gut ist, dass
es ihnen gelingen wird, auch die Fussballer zu besiegen, in ihrer Kategorie.
einige unserer Fussballspieler geben sich zuversichtlich
Das Spiel ist schnell und spannend, Fredrik Banda macht sich gut als Schiedsrichter
Aber die Handballspieler sind wohl durch die vielen Wettkämpfe, die sie schon
erfolgreich ausgetragen haben, versierter, so gewannen sie auch diesen Match
und neben dem Pokal noch eine Kiste mit Sodas. Pokale haben sie ja schon etliche,
aber ein Coca Cola oder ein Orangina, so etwas ist ein echtes highlight
und zeigt wieder einmal, dass unsere Kinder nicht verwöhnt sind.
Da sie noch dazu fair und sportlich denken, teilten sie ihren Gewinn natürlich.
So ging der erste Tag an dem ich wieder zurück war mit Feiern zu Ende, wie es sich
gehört haben wir natürlich viel gelacht und geredet dabei.
Es macht wirklich Freude mit diesen dankbaren, glücklichen Kindern, zusammen zu sein. 

GV Kenyan Children Help, sowie Besuch in der Schweiz

Ich entschuldige mich bei allen dafür, dass ich wieder tagelang nicht erreichbar war,
aber leider haben wir immer noch keine Internet Verbindung in der Schule!
Gestern erhielt ich einen Vorschlag für eine Verbindung via radio waves, die sei schnell und
zuverlässig, kostet aber eine Gebühr von stolzen CHF 300 im Monat. So werde ich wohl weiter
ins Cyber nach Voi fahren,
Mein Aufenthalt in der Schweiz war wunderschön, ich hatte dieses Mal das Glück
einen Ausnahme Sommer zu geniessen.
So konnten wir auf der Terasse von Hanna Zbinden, zusammen mit Margrith Ingold
die Generalversammlung vorbereiten.


Es war ein guter und schöner Anlass, da ich die meiste Zeit am Reden war, hier nur ein
paar Fotos davon.
Wunderschön war auch ein Ausflug an den Burgäschisee, an dem ich 47 Jahre gewohnt
hatte. Meine Enkelkinder sind gross geworden, schade dass ich so wenig Zeit 
mit ihnen verbringen kann, Obwohl wir weit voneinander entfernt sind, denke ich täglich
an sie und vermisse es, dass wir nicht mehr skypen können.
Von meiner Familie wurde ich total verwöhnt und genoss ihre Gastfreundschaft in den vollen.
Da ich wusste, dass in Kenia ein grosses Programm auf mich wartet, hiess es Abschied nehmen
und so bin ich nach einem kurzen Aufenthalt wieder in Mombasa gelandet.
Herzlichen Dank an alle, die grosses Interesse an unserer Schule und den Kindern
zeigten, so schön zu wissen, dass wir weiterhin auf Eure Unterstützung zählen können.
Die brauchen wir wirklich, Ich kann allen versichern, dass unsere Kinder
fleissig und motiviert lernen und es verdienen, dass sie eine
gute Schulbildung erhalten.