Am Ostersonntag habe ich Osterfeier gefärbt, unter den wachsamen Augen der
Kinder und ihrer Mithilfe. Es ist wichtig dass die Kinder sehen können, dass die Eier nur gefärbt und nicht verhext sind. In Afrika glaubt man noch fest an Hexen und Magie, seltsamerweise funktioniert
es bei den Menschen hier auch. Wahrscheinlich weil sie daran glauben.
Da im April Schulferien sind, waren lediglich die Kinder der 7. Klasse aanwesend. Sie sind freiwillig
geblieben, da sie nächstes Jahr die Abschlussprüfung der Primarschule machen.
Das KCPE, wie es hier genannt wird, ist sehr wichtig für ihre Zukunft.
Aber man kann nicht ununterbrochen lernen, daher habe ich dafür gesorgt, dass
es zwischendurch etwas zum Lachen gab.
Und das Eiertütschen hat sichtlich Spass gemacht. Wir haben sehr viel gelacht, anschliessend gab
es nach Farbstifte und bunte Blätter. Ich habe ihnen gesagt, sie können zeichnen oder schreiben,
was immer sie wollen, wichtig sei, dass sie Freude haben an dem was sie gerade machen.
Und diese Zeichnungen können sie verschenken, wem immer sie möchten oder für den Elternbesuchstag aufheben.
Aber sehr viele, wunderschöne Sachen wurden mir überbracht, manches war sogar in Deutsch geschrieben.
Ein genialer Deutsch Lehrer, Antony Muthoka aus Voi, kommt jeden Nachmittag für
1 1/2 Stunden um Deutsch zu unterrichten.
Unter dem Motto "Wissen ist Macht" habe ich ihn für die 7. Klässler organisiert,
alle haben riesig Spass und er macht es gekonnt.
Am Karfreitag kamen endlich unsere Champions zurück, sie waren von der Grenze zu Somalia bis zur Grenze zu Uganda unterwegs. Die ganze Zeit haben sie gegen High School girls
tapfer gekämpft. Toll, wie weit unsere girls gekommen sind, wir sind mächtig stolz auf sie.
Aber auch auf ihren Trainer Roman, der alles für seine Handballer tut und
stets für sie da ist.
Die Zertifikate die sie erhielten bedeuten den Kindern und ihrem Roman viel.
Man muss auch bedenken, dass alles auf Nationaler Ebene stattfand und unsere Mädchen
mit Abstand die jüngsten waren.
Obwohl auch die Buben sehr gut waren, wurde entschieden, dass sie noch etwas wachsen
müssen um nächstes Jahr auch dabei sein zu können.
Inzwischen sind wir Mitglieder des Wildlife Clubs von Kenia, das bedeutet weniger Kosten
für die Parkeintritte, freie Benutzung ihrer Anlagen am Strand und noch vieles mehr.
Aber auch die Zertifikate für die schauspielerischen Talente und den Autor, die besten Darsteller,
usw. sind endlich eingetroffen. Es gab einen ganzen Stoss davon
Hier nur ein Beispiel wie sie aussehen. Wir hatten in allen 3 Kategorien gewonnen.
Und trotz all dem geht die Erweiterung des Schlafraums der Buben munter voran. Obwohl rein alles ohne Maschinen gemacht wird, sind unsere fundis (Handwerker) schnell.
Dazu muss bemerkt sein, dass diese genau wie ich, immer dran sind. Wenn sie Arbeit haben
dann spielt es für sie keine Rolle ob gerade Ostern oder was immer ist.
Was mich besonders freut ist, dass sie trotz schwerer Arbeit immer singen. Von morgens früh bis es dunkel ist, arbeiten sie und sind dabei stets gut gelaunt.
Sicher geht es nicht mehr lange, dann muss man auch hier Bewilligungen haben dafür, dass jemand an einem Sonntag arbeiten darf.
Und Fredrick Banda, den wir alle den Doktor nennen, da er nicht nur Elektriker gelernt hat, sondern auch sehr viele andere Qualitäten hat. Sei es etwas mit den Wasserrohren oder irgend einem
anderen Problem, der Doktor wird gerufen. Und wenn das Problem sehr gross ist,
dann wird noch der Professor (unser Tischler Stanley) dazu konsultiert.
Gemeinsam finden sie stets eine Lösung
In Kenia ist es üblich, dass jeder, den man irgendwie schätzt, einen Übernamen hat. Diejenigen, die uns regelmässig besuchen, wissen das natürlich und da braucht man das nicht übersetzen.
Wir freuen uns immer wen Paten/innen oder edle Spender uns besuchen kommen,
so kann sich jeder überzeugen davon wie sinnvoll das Geld ausgegeben wird.
Und absolut nichts von dem gespendeten Geld wird für die Administration verwendet.
Sowohl ich, wie die fleissigen Helferinnen in der Schweiz arbeiten ehrenamtlich und wir zahlen
alles was in Sachen Versand von Briefen und
Druckerpatronen anfällt und vieles andere, aus der eigenen Tasche.
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