Obwohl wir erst den Monat Oktober schreiben, mussten wir die Schule
bereits am 24. Oktober schliessen. Einige Kinder wurden umgehend zurückgebracht,
zu Hause ist kein Essen vorhanden. Die anhaltende Dürre ist eine Katastrophe.
Auch die Kinder der 8. Klasse sind noch hier, sie fangen morgen mit dem KCPE an,
dem Abschlussexamen der Primarschule
Am Schicksal von Beson Mwadilo nehmen viele Dorfbewohner teil. Er wurde als Baby
gleich nach der Geburt weggeworfen von der noch sehr jungen Mutter. Hunde hatten das neugeborene Baby entdeckt und die Dorfbewohner auf ihn aufmerksam gemacht. Er ist ein netter Junge und ein guter Fussballspieler, Sowohl der Grossvater, wie auch viele andere aus dem Dorf wünschen ihm mit schönen Karten
Erfolg bei der Abschlussprüfung. Grossväter spielen eine grosse Rolle im Leben der
Kinder. Auch wenn sie arm sind, bringen sie den Kindern Liebe entgegen und versuchen zu helfen,
so gut es geht, wenn die leiblichen Eltern wegziehen. Die Kinder werden dann zu uns gebracht.
Unsere Angestellten leisten nicht nur ausserordentlich gute Arbeit, sie kennen die Schicksale
und gehen liebevoll mit den Kindern um.
Daher machten wir eine Kuchenparty mit ihnen, überreichten ihnen ein Zertifikat und ein Couvert mit etwas Geld. Ich dachte, das hilft ihnen mehr, als ein Geschenk, das sie vielleicht
gar nicht brauchen. Durch die ständige Teuerung der Lebensmittel, ist es ein
steter Kampf ums Überleben.
Der Kuchen war reichlich süss, aber das lieben sie hier halt.
Das sind nur ein paar der Zertifikate. Ich kreierte sie, versah sie mit dem Foto des Betreffenden und druckte sie aus. Wir liessen sie auch laminieren. So haben alle etwas um es
zu Hause zeigen zukönnen.
Am Abend ging es dann weiter mit einem Essen für die Lehrkräfte und
natürlich erhielten auch diese ein Zertifikat und ein Couvert mit etwas Geld.
Henry fehlt nie, wenn es ums Essen geht.
Auch hier war die Stimmung gut, wir sind eine schöne Familie. Allen geht es um die Kinder.
Unsere Lehrkräfte brauchen keine Musik, sie singen und tanzen gerne. Die haben Musik im Blut.
Ich hatte zwar bemerkt, dass unsere Hunde nicht so munter sind wie gewöhnlich und
liess einen Tierarzt aus Voi kommen. Der diagnostizierte Blasenentzündung.
Als es ihnen dann schlechter ging, sie schwer atmeteten und Fieber hatten, rief ich
einen befreundeten Tierarzt an, der fast 200 km entfert praktiziert.
Der stellte eine schwere Lungenentzündung fest und sie mussten an den Tropf, sie waren
durch die Krankheit sehr ermattet. Es wurde Bettruhe verordnet für unsere treuen Freunde
und das finden sie eine angemessene Behandlung.