New White House Academy

New White House Academy
Education is the way to achieve self-determind paths

Donnerstag, 23. Juni 2016

Und wieder gewinnt die New White House Academy in allen Kategorien

Dieses Mal ging es um die presentation von poems, choral and solo verses.
Absichtlich wurden jüngere Mädchen gewählt, die noch nie an einem 
Wettbewerb teilgenommen haben.
Sie mussten zwar sehr lange auf ihren Auftritt warten, da sich sehr viele Schulen von der
ganzen Region angemeldet hatten.
Geduldig standen sie vor dem Schulhaus und warteten. Oft frage ich mich ob ich Afrikaner
bewundern soll dafür, dass sie nie die Geduld verlieren und alles geduldig erwarten
 bzw. über sich ergehen lassen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich möchte
sie wachrütteln und auffordern zu handeln. Aber sie wurden ja seit jeher zu Gehorsam erzogen.
 So holte ich ihnen einen grossen Topf Pilau zum Mittagessen, sowie Wasser und Bananen
So konnten sie sich stärken und dann kamen auch bald einmal ihre Auftritte
Hier ein solo verse von Biasha. Es braucht schon Mut das erste Mal ganz alleine
vor einer Jury und Publikum, etwas vorzutragen
Die kritische Jury und die Zuschauer
Hier ein choral verse aller Mädchen, insgesamt hatten sie 5 Produktionen
Man sieht ihnen die Erleichterung an,  sie hatten alles gut hinter sich gebracht
 und kein einziger Fehler hat sich eingeschlichen
 Biasha ist erleichtert darüber dass sie sich alles gemerkt hat und es und gekonnt vorgetragen hat
Die beiden Schwestern Christine und Lyn sind stolz, dass sie zusammen auftreten durften
und Dickson macht Selfies zusammen mit den Mädchen um ihnen Freude zu bereiten
Da ich einen Besucher erwartete für die Secondary School, konnte ich die Resultate nicht abwarten

Wie immer hiess es, Nr. 1 in allen Kategorien ist die New White House Academy

Mr. Muthami, ein sehr guter Anwalt und gleichzeitig auch ein guter Freund, dem ich 
stets mit Hochgenuss zuhöre weil seine Redegewandtheit legendär ist, hatte sich
bereit erklärt ein Motivationsgespräch für Lehrer und Kinder in der Secondary School
zu führen.
Und er hat es fabelhaft gemacht, restlos alle waren begeistert, inspiriert und motiviert nachdem
er sich mit ihnen unterhalten hatte. Besonders gefallen hat mir, dass er ihnen klar machte, dass
es absolut keine Rolle spiele, welche Schule sie besuchen. Die Unterrichtsfächer und die Bücher 
seien überall gleich. Es komme nur darauf an, dass sie sich vor Augen halten, dass es ein
guter Start in die Selbständigkeit sein kann, wenn sie aus Eigeninitiative möglichst viel
lernen wollen. Sollten sie etwas nicht verstehen, dann dürfen sie den Lehrer nicht zur Türe
hinaus lassen, bis ihnen restlos alles klar ist.
Er selber habe eine ganz einfache, abgelegene Schule besucht, die Infrastruktur war so gut
wie nicht vorhanden, sehr oft waren sie hungrig und durstig, aber sie wollten es schaffen.
Und bei der Berufsauswahl sei es wichtig nicht nur daran zu denken, welcher Beruf am 
besten bezahlt ist, wichtig ist vor allem dass man das was man macht, sehr gerne tut
und dass die Arbeit die man wählt, glücklich und zufrieden macht.

Ich gehe mit ihm einig, nur ein Beruf den man gerne ausübt und in den man sein ganzes Herzblut steckt, macht zufrieden.


Die Wettervorhersage stimmt leider, es hiess dass nach Regen im November/Dezember
eine grosse Dürre in unserer Region herrschen werde und ein extrem kalter Winter.
Kalt ist es wirklich geworden und die orkanartigen Winde gehen durch Mark und Bein,
knicken Bäume um oder entreissen ihnen Äste.
Um die Nachricht zu verdauen, die wir letzte Woche erhielten, muss man sich einfach
in der sprichwörtlichen afrikanischen Geduld üben.
Das Wasser schien so nahe zu sein und jetzt ist es wieder in weite Ferne gerückt!
Wir hatten ja Wassersitzungen ohne Ende, eine Lösung wurde gesucht um das Pumphaus 
wieder zu errichten, dass dem Bau der Eisenbahn durch die Chinesen, zum Opfer fiel.
Seit Februar könnten wir laufendes Wasser haben, würde nur das Pumphaus stehen.
Hilfe von verschiedenen Seiten wurde uns zugesichert, bis jetzt ist nichts eingetroffen.
Und dann haben die Chinesen endlich den Check freigegeben für die Kompensation
des zerstörten Pumphauses, aber den übergaben sie den Dorfbewohnern und nicht dem county.
Es handelt sich um umgerechnet etwa 20'000 Franken. Die Bewohner der Dörfer hier würden
ja alle von der Wasserleitung profitieren, aber wie bringt man dies Leuten bei, die 
grösstenteils keine Schule besuchten? Sie freuen sich über das viele Geld - kann wohl jeder verstehen-, weigern sich aber, etwas herauszugeben. 
Man bringt sie nicht einmal dazu an eine Sitzung zu kommen.
Da stand ich vor der Wahl auszuflippen vor Frust oder mich krumm zu lachen.
So richtig zu Mute war mir weder nach dem einen noch dem anderen. Wir fangen erneut an
zu schauen, wie das Pumphaus finanziert werden kann. Grosse Unterwasser Tanks wurden
schon lange versenkt, die Leitungen verlegt, aber das Wasser muss von der
besteheden Wasserleitung zu den diversen Tanks und in die Leitungen gepumpt werden.
So versuchen wir halt uns in Geduld zu üben und weiterhin  täglich Wasser
mit den wohlbekannten Trinkwagen Lastern zu beziehen.

No hurry in Africa


Sonntag, 12. Juni 2016

Nun haben wir auch einen Taekwondo Club

Es ist richtig kalt geworden, ein starker Wind bläst ununterbrochen, alles ist trocken und dürr
und der Staub dringt überall ein. Auch Mund, Nase, Augen, Ohren und Haare 
bleiben da nicht verschont.
Nur gut, dass alle Kinder den Kopf jeweils geschoren kriegen, es wäre ein echtes
Stück Arbeit die drahtigen Haare sauber zu halten.
Aber den Teilnehmern des Taekwondo Clubs wird es jeweils richtig warm beim Training,
bei etlichen kann man erkennen dass sie schwitzen.

Taekwondo ist ein koreanischer Kampfsport, gedacht vor allem für die Selbstverteidigung,
aber es ist weit mehr, nämlich eine Lebensart.
Körper und Geist werden geschult in Disziplin, Konzentration, Geschwindigkeit, 
aber auch Höflichkeit und Respekt voreinander.
3 x pro Woche kommt ein Trainer. In dem Club registriert haben wir vor allem die
Schüler bei denen wir gemerkt haben, dass sie ernsthaft mitmachen, ein paar Lehrkräfte 
sowie die Wächter. Aber auch nicht registrierte dürfen mitmachen.
Die Kinder können nach einigem Training gegen Kinder gleichen Alters anderer Schulen
antreten und die beste Mannschaft kann zuerst national und später international antreten.
Nur für die einmalige Registrierung muss eine kleine Gebühr bezahlt werden,
Dafür erhalten Teilnehmer eine Art Identitätskarte, mit Foto und Geburtsdatum.
 Alle übrigen Kosten, wie die weisse Kleidung, 
das Training und evtl. Reisen, werden von Südkorea übernommen.
Für unsere Kaninchen suchte ich schon seit einiger Zeit nach einer Lösung.  
Bisher hatten wir  kleine  Ställe überall verteilt

 Da bot sich das Haus welches die Guinea Fowls eine Zeitlang benutzten an, die ehemaligen
Bewohner ziehen es vor auf Bäumen zu übernachten seit sie erwachsen sind, das liegt in ihrer Natur.
Und die Kaninchen freuen sich nun herumrennen zu können. Vom Bauen her war noch gebrauchtes Holz vorhanden, aus dem wurden verschiedene Häuser gemacht. So können sie
nun aussuchen mit wem sie zusammen sein wollen wenn sie schlafen gehen.
Erfreulicherweise kommen ab und zu wieder Leute vorbei die ein paar kaufen.
 Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, kommen die Kleinen immer gleich angerannt,
werfen sich in Pose und möchten fotografiert werden. Und dann wollen sie das Foto auch sehen.
Besucherinnen erzählen immer wieder, wie sie die Kamera festhalten müssen,
damit die Kleinen sie nicht an sich nehmen und Fotografen spielen.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken für die lieben Besuche, aber es ist mir auch ein Bedürnis allen Paten und Patinnen ganz herzlich dafür 

zu danken, dass sie regelmässig für ihr Patenkind bezahlen. 

Danke auch an alle die regelmässig oder gelegentlich etwas spenden. Wir schätzen das ausserordentlich und es hilft uns für all die Kosten aufzukommen. Keine Spende ist zu klein um nicht gebührend geschätzt zu werden!

Es kommt aber auch vor dass eine Patenschaft zwar zugesagt, dann aber nicht eingelöst wurde, oder dass Patenschaften beendet werden ohne dass wir informiert werden.
Wir verstehen sehr gut, dass finanzielle Veränderungen dazu führen können, 
sind aber dennoch froh, wenn wir benachrichtigt werden 
Da ist Nashon Mgoshi, geb. am 18.08.2005, er ist in der 4. Klasse
Eine Patenschaft wurde für ihn zugesichert, aber nie eingelöst. Seine Mutter ist Witwe
und äusserst arm
Chinyavu Nuru ist am 30.03.2005 geboren, sie besucht die 5. Klasse und hatte 
bis Ende letzten Jahres eine Patenschaft
Ihr Vater brennt Holzkohle, das ist verwerflich und verboten, aber was sollen Leute
machen die selber nie zur Schule gingen und kein Einkommen haben
Zena Nzombo ist am 6.07.2005 geboren und auch in der 5. Klasse
Auch dieses wirkich intelligente und fleissige Mädchen hatte eine Patenschaft, 
die nicht mehr eingelöst wurde.
Ihr Vater ist ein Wachmann in einer kleien Gemischtwarenhandlung. Sein Lohn besteht
hauptsächlich aus Naturalien, wie Zucker, Mehl, etc.
Falls sich jemand vorstellen kann die Patenschaft für eines dieser Kinder zu übernehmen.
bitte melden an: kenyanchildrenhelp@hotmail.com
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie glücklich und diszipliniert unsere Kinder sind.
Das Leben hier ist wirklich sehr einfach, aber ein Grossteil der Kinder empfindet es als Paradies.
Viele haben schwere Schicksale hinter sich und wissen was Hunger ist. Obwohl wir
an die 300 Kinder hier haben, tut es mir in der Seele weh wenn ich viele wegschicken
muss, die zu uns kommen und Hilfe möchten. 
Es geht nicht anders, sowohl alle Klassenzimmer wie auch die Schlafräume sind voll.
 Unsere Kindergärtnerin Lucy versteht sich so gut mit Kindern, schon die Kleinsten
weiss sie glücklich zu machen.
Gute Lehrkräfte zu finden ist für uns nicht schwierig, sie wissen dass sie bei uns
 regelmässig ihren Lohn erhalten. Nicht selbstverständlich hier

und nur dank Eurer Hilfe möglich.

Für diejenigen die nicht auf Facebook sind, hier noch einmal ein kurzes Video,
es zeigt wie unsere Kinder den Madaraka day gefeiert haben.
Madaraka heisst Freiheit, aber frei fühlen sich die Menschen wirklich nicht.
Trotzdem nutzen sie jede Gelegenheit um zu singen und zu feiern.
Das ist das Schöne an den afrikanischen Seelen.
Auch wenn wir schon lange hier leben oder bereits oft hier waren, wirklich
verstehen können wir ihre Denkensart und Traditionen nicht.
Kann es sein, dass auch das einen gewissen Reiz hat für Afrika Fans?
Für alle die noch nie hier waren, eine kleine Warnung - den Afrika Virus bekommt
man sehr leicht, ihn wieder los zu werden ist fast unmöglich.