New White House Academy

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Education is the way to achieve self-determind paths

Donnerstag, 19. November 2015

Ob Wetterkapriolen oder Verkehrs Chaos, Kenianer bleiben freundlich und hilfsbereit

Vorgestern als ich in Voi war auf der Bank, zogen sich dunkle Wolken zusammen.
Am Geldautomat wollte ich Geld beziehen, der funktionierte nicht und so ging ich hinein
in die Bank unf fragte nach der Ursache. Ein kurzer Systemfehler hiess es, ich solle noch
einmal versuchen. Mach ich,sagte ich,  sollte es wieder nicht gehen, komm ich zurück und Ihr versprecht mir, einen Tag Freiwilligen Arbeit beim Bau der weiterführenden Schule zu leisten.
Der Automat funktionierte, aber der Himmel hatte gerade seine Schleussen geöffnet und schon kam
ein Angestellter mit einem grossen Schirm, geleitete mich zum Auto und versicherte, dass sie trotzdem kommen werden um beim Bauen mitzuhelfen.
 Im Städtchen hat jeder so gut wie möglich seine Waren gesichert. Weniger glücklich waren
die Leute, die am Dienstag und Freitag in Voi auf einem grossen, bunten Markt ihre
frischen Waren anbieten. Reissende Ströme flossen von erhöhten Lagen hinunter und 
schwemmten alles weg. Das Flüsschen wurde ein reissendet Strom, überall war alles voll
Schlamm, an ein Durchkommen nicht zu denken. Aber es gelang uns noch die Umfahrungsstrasse zu nehmen und auf dem Highway zurück in die Schule zu kommen.
Gestern früh hatte ich in Mombasa eine  Verabredung mit Angelika, unsere liebe Gaby spürte
wieder einmal dass Not am Mann ist. So hat sie Gisela Geld mitgegeben für uns, damit wir wieder Material einkaufen können. Zur Sicherheit beschlossen wir vor 4 Uhr morgens loszufahren,
um sicher in 10 Uhr in Mombasa zu sein. Nach etwa 15 km stiessen wir auf den Stau, der sich
fast nicht nach Mombasa hinein erstreckte. Alles war komplett verstopft, so mussten wir 
versuchen durch den Busch und über kleine Wege weiter zu kommen.
Immer wieder stiessen wir auf Busse oder Autos, die festsassen, Es wurde schon Tag,
da trafen wir etwas abseits von einem Buss eine hochschwangere Frau, die unbedingt an die Südküste zu ihrer Familie wollte, zur Entbindung des Babys. Neben ihr eine Frau, die auch ein Köfferchen hatte und nach Mombasa wollte zwecks Jobsuche. Wir nahmen die beiden mit, setzten die
Schwangere in ein Matatu das zur Likoni ferry fuhr und wünschten ihr alles Gute.
Um 10 Uhr nachts rief sie uns an, bedankte sich für unsere grosse Hilfe, sie war gerade erst
bei ihrer Familie angekommen. Wahnsinn - all die Stunden in ihrem Zustand!
Und alles weil gleich alle 3 Fähren fast gleichzeitig den Geist aufgaben und nur 1 davon wieder
einigermassen funktionierte.
Auf der Nyali Brücke in Mombasa wurden wir von Kommandanten der Verkehrspolizei angehalten:
Where do you guys come from? wollten sie wissen mit einem Blick auf unser Schlamm bedecktes Auto. Sie waren voller Bedauern für uns, vor allem die Frau Beamtin - sie konnte kaum fassen, dass wir in Voi nicht einmal einen richtigen Supermarkt haben. Wetten, sie schaut nach wo Voi ist.
Die Heimfahrt war noch abenteuerlicher, mit Steckenbleiben im Schlamm irgendwo im Niemandsland. Totale Finsterniss, dunkle Gestalten kamen auf uns zu, von wo? Keine Ahnung, sie erfassten die Situation, holten Schaufeln und kurz darauf konnten wir wieder fahren. 
Kaum waren wir auf einer provisorischen Strasse, versuchten wir wieder irgendwo vorbei zu kommen. Schon war ein Polizist zur Stelle und kassierte den Führerschein meines Fahrers.
Dieser stieg aus und meinte: Officer, I am so sorry, could you be kind enough and show me, where someone can drive, Daraufhin musste sogar der Polizist sagen, es ist unmöglich, ich weiss und gab den Führerschein anstandslos zurück.
In Mombasa freute ich mich rieisig auf einen kleinen Schwatz mit Angelika während Zac das Geld wechseln ging. Plötzlich dachte ich, ich hol mir doch schnell Plastiktöpfe, dann kann ich ein
paar Bambuspflanzen hineintun. Das Naivash war schlieeslich im gleichen Block. Kaum näherte ich mich dem Eingang, da kam mir Terry entgegen, die nette Apothekerin, die lange hier in Voi war.
Sie fand, das könne ich ihr überlassen, sie suche welche für mich und schicke sie dann mit dem Bus.
Briefe, Pakete, alles schickt man hier mit dem Bus, das ist billiger und sehr zuverlässig.
Die Rechnungen kann man mit dem Telefon bezahlen wenn man für MPesa registiriert ist. Man
muss es nur richtig machen, dann funktioniert alles recht gut.
Herzlichen Dank an all die lieben Menschen, wie Gaby, Angelika, Gisela - so schön wie Ihr alle
zu uns schaut und so unbürokratisch helft!!
Regen bringt auch Segen, der Teich den Gerd Hagmaier noch half, anzulegen, war in ein paar Stunden fast gefüllt und das Wasser hilft natürlich sehr beim Bauen.
Das Wasser das sich in den Gräben gesammelt hatte, wurde abgeschöpft, in Containern aufbewahrt
und wurde wiederverwendet.
Langsam füllen sich die Gräben mit den foundation blocks. Gerade wurden noch 2 Lastwagen
voll davon angeliefert. Bis morgen früh sollte diese Übung beendet sein. Das war
im Grunde genommen die schwerste Arbeit. Ich denke dass alle die mithelfen, ob bezahlt oder 
unbezahlt, nach diesem wichtigen Grundstein ein feines Essen verdienen. Ein gutes Fundament ist 
überall wichtig, ob beim Bauen oder bei der Schulbildung.
Allen die mitdenken und mithelfen von Europa aus, sende ich wieder einmal
ein herzliches Dankeschön!!!
Wir wissen Eure Hilfe und Unterstützung zu schätzen, es ist toll zu sehen, wie Ihr Euch engagiert!
All das, um den armen Kindern zu helfen, ganz sicher lohnt sich das. Aus ihnen werden freundliche,
hilfsbereite Menschen, die das hier gelernte hinaustragen ins spätere Leben.
Und Ihr seid es, die das alles ermöglicht, eine Zukunft für arme Kinder, mit anderen
Worten Hilfe zur Selbsthilfe.

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